Wie lange soll man Zähne putzen?
Die meisten Menschen fragen sich „Wie lange soll man Zähne putzen?“ Oft werden Zähne auch mit der falschen Technik geputzt: Kreisende Bewegungen waren gestern. Lesen Sie hier, wie es richtig geht.
Zahnpasta auf die Zahnbürste, Zahnbürste in den Mund, ein Radiolied lang im Halbschlaf die Zahnbürste kreisen lassen. Für alle Erwachsenen, die so oder so ähnlich ihre Zähne putzen, gibt es schlechte Nachrichten: Kreisende Putzbewegungen sind aus Expertensicht nicht ideal. „Die Rotationsbewegungen sind für Kinder altersgerecht, weil sie einfach sind“, sagt Dr. Goldin, Inhaber der Praxis. Spätestens als Teenager sollte man jedoch auf die Fegetechnik umstellen.
Bei der Fegetechnik setzt man die Zahnbürste leicht schräg am Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn an und fegt die Zahnbeläge mit einer Art Wischbewegung weg – immer von rot nach weiß, also vom Zahnfleisch zum Zahn. Bei der ähnlichen Basstechnik soll mit zusätzlichen rüttelnden Bewegungen Zahnbelag noch besser entfernt werden.
Wie lange soll man Zähne putzen?
Durchschnittlich sollte jeder rund fünf Minuten für die Pflege der Zähne aufbringen, um die meisten Beläge zu entfernen (drei Minuten Zähneputzen-Regel hält sich hartnäckig ist jedoch Wissenschaftlich nicht nachgewiesen).
Da jeder Mensch aber ein anderes Gebiss hat, ist die optimale Putzdauer sehr individuell. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig mit dem Zahnarzt über die Putztechnik zu sprechen.
Um die ideale persönliche Putzdauer zu errechnen, rät Zimmer zu Zahnfärbetabletten. Sie machen Zahnbeläge sichtbar und sind in der Apotheke erhältlich. Wer optimal lange geputzt hat, sieht keine Verfärbungen mehr.
Doch Vorsicht: Zu viel Zahnpflege kann Zahnschmelz und Zahnfleisch schädigen!
Wer seine Zähne häufig und gründlich genug putzt, wird mit der Zeit alle Rückstände und fühlbaren Beläge entfernen. Wenn Sie allerdings zu oft die Oberflächen Ihrer Zähne schrubben, insbesondere mit harten Borsten, kann zu häufiges und zu langes Zähneputzen Zahnschmelz und Zahnfleisch schädigen. In einer zahnmedizinischen Studie wurde festgestellt, dass bei der Zahnhygiene das „Mehr ist besser“-Prinzip nicht gilt und ab einem bestimmten Punkt keine Plaque mehr entfernt werden kann. Dann werden nur der Zahnschmelz und empfindliches Zahnfleisch behandelt.
Welche Faktoren spielen bei Dauer und Wiederholung des Zähneputzens eine Rolle?
- die manuelle Geschicklichkeit
- das Alter
- Zahnfleisch zieht sich mit den Jahren zurück, die Zähne lassen sich dadurch schwieriger reinigen
Nach jeder Mahlzeit Zähneputzen? Oder dreimal täglich? „Wenn ordentlich geputzt wird, reicht zweimal täglich“, sagt Zahnarzt Goldin. Zudem sollte man täglich einmal Zahnseide verwenden. Das nutzen laut verschiedener Studien nur 11 Prozent.
Keine Angst, wenn es beim ersten Mal blutet: „Bakterielle Zahnbeläge in der Nähe des Zahnfleisches sind die Auslöser. Benutzen Sie täglich Zahnseide, verschwinden die Beläge und das Bluten hört auf“, versichert Goldin.
Interdentalbürsten reinigen weiter auseinanderliegende Zahnzwischenräume besser als Zahnseide. Vor allem im Alter, wenn sich das Zahnfleisch zurückbildet, entstehen solche größeren Abstände.
Ihr Zahnarzt für Steglitz, Zehlendorf und Lichterfelde beantwortet Ihre Fragen zum Thema professionelle Zahnreinigung und Zähneputzen. Das Team um Dr. Goldin garantiert Ihnen eine angenehme Behandlung nach neuesten zahnmedizinischen Erkenntnissen mit modernster technischer Ausstattung.